Andalusien – Jahrtausende alte Küchenkultur

Die andalusische Küche ist eine Reise durch Geschichte, Kultur und Geographie dieser faszinierenden Region im Süden Spaniens

Jerez de la Frontera / Spanien | 30.04.2022 | Autor Oliver Schendzielorz | Bild: 123rf.com

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Von Portugal geht es direkt hinüber in das spanische Andalusien zum nächsten Austragungsort der MotoGP, nach Jerez de la Frontera.
Ausserdem wechseln wir von der westeuropäischen in die mitteleuropäische Zeitzone und müssen erst mal bei der Überquerung des Grenzflusses die Uhr um eine Stunde voraus stellen.
Die Stadt Jerez ist die Heimatstadt und auch die Namensgeberin des weltberühmten Likörweines „Sherry“, der in einem speziellen Reifeverfahren seine einzigartige Geschmacksnote erlangt.
Als die Engländer im 18. Jahrhundert den Wein entdeckten, hieß die Stadt noch Xerez, ausgesprochen „Scheres“ und leiteten dann das Wort Sherry davon ab, wahrscheinlich schon damals aus marketingstrategischen Gründen.
Doch kommen wir zur Küche Andalusiens, von der Antike an durch die Phönizer, Griechen und Römer, später durch die aus Afrika kommenden Mauren und schließlich durch den spanischen Überseehandel mit der neuen Welt, wurde die Küche beeinflußt und geprägt.
In den Küstengebieten haben wir eine Konzentration auf Fisch und Meeresfrüchte, hier sind die „Chipirones“, kleine Baby-Kalamare, eine Spezialität aus der auf einer Insel im Meer liegenden Stadt Cádiz.
Im Landesinnern dominiert die Kochkunst von Bauern und Hirten die Küche, die kalte Gemüsesuppe Gazpacho voran als eines der bekanntesten Gerichte Spaniens.
Das wohl berühmteste Produkt Andalusiens ist der „Jamón Iberico“, der seinen unvergleichbaren Geschmack, von in den Eichelwälder der Sierra Morena frei gehaltenen Iberico-Schweinen bekommt.
Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber dann würde der Blogeintrag zu einem seitenlangen Buch.
Auch hier in Jerez haben meine spanischen Kollegen eine Vielzahl von einheimischen Rezepten für mich zusammengetragen und mir fiel es schwer mich für ein Gericht zu entscheiden.
In der engeren Auswahl waren Champignons a la Jerez, Patatas aliñadas und Chorizo Infierno, das ist eine flambierte Chorizowurst an einem Spieß.
Dann gab es da noch die leckere Dorada a la plancha con picadillo, eine frische gegrillte Dorade mit einem klein geschnittenen Tomatensalat.
Die absolute Favoriten aber sind für mich die Tortillas de Camarones und die Chicharrones, marinierte, frittierte Bauchspeckwürfel die eine schlichte, ärmliche und doch voll leckere Küche präsentieren.
Natürlich habe ich mir nicht nehmen lassen, wieder ein Rezept zusammen zu stellen, um diese leckeren Gerichte auch bei uns Zuhause nach kochen zu können.

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