Portugal – Die reiche Vielfalt des Meeres
Fisch gehört in der Küche Portugals dazu wie das Salz zum Meer
Portimáo / Portugal | 23.04.2022 | Autor Oliver Schendzielorz | Bild: 123rf.com
Das ich hier, an der Mittelmeerküste Portugals, der „Algarve“ viel Fisch zu sehen bekommen werde, war mir eigentlich schon von vorne herein klar.
Aber das dieses Angebot an Fischen und Meeresfrüchten so riesig und vielfältig ausfallen würde, hatte ich mir nun wirklich nicht vorstellen können.
Sensibilisiert durch die Ausbildung zum Fischsommelier, war mein Wissens- und Entdeckungsdrang inklusive der Neugier, jetzt natürlich beim Thema Fisch geweckt.
Stolz und bereitwillig gaben mir meine portugiesischen Kollegen bei der MotoGP in Portimáo Auskunft darüber, wo denn die besten Fischmärkte zu finden sind und bombardierten mich mit einer Unmenge an Fisch-Rezepten.
Nun wird natürlich der Großteil der Fische direkt frisch auf den Grill gelegt und mit Salz, Zitrone und Kräutern gewürzt.
Das fand ich jetzt trotz der großen Auswahl an Fischen nicht so spannend und konzentrierte mich auf die Meeresfrüchte und Muscheln, denn der Großteil der Fische wie Espada (Degenfisch), Pescada (Klippfisch), Corvina (Atlantischer Umberfisch) oder den Carapau (Stöcker), um nur einige zu nennen, sind bei uns in Deutschland nicht wirklich problemlos erhältlich.
Ganz zu schweigen von Muränen, Rochen, Enten- und Stabmuscheln, um nur einiges zu nennen, was alles angeboten wird.
Auch habe ich mir zur Aufgabe gemacht, solche Rezepte zu entdecken, die man bei uns zuhause nachkochen und die Zutaten dafür bekommen kann.
So kamen in meine engere Auswahl Lulas Recheados (gefüllte Calamares), Arroz de Tamboril (Reis mit Seeteufel), Carapau alimados á Algarvia (marinierte Bastard-Makrelen).
Favorisiert habe ich aber dann Polvo à lagareiro, das bekannteste Oktopus-Rezept aus Portugal überhaupt.
Das Rezept ist relativ einfach, auch für Ungeübte in Sachen Meeresfrüchte problemlos nachkochbar und doch einzigartig in seiner Einfachheit und Geschmacksentfaltung.